Freistaat fördert drei innovative Vorhaben am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden

Dresden /

Für Ingenieure bilden die Materialien, mit denen sie arbeiten, die Grundlage für die Entwicklung neuer und innovativer technischer Systeme. In der Forschung geht es darum, diese Materialien ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Die Experten am Dresdner Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM werden dabei mit insgesamt vier Millionen Euro für die Anschaffung der notwendigen Geräte und Ausstattungen unterstützt.

1. Innovative pulvermetallurgische Werkstofftechnologien für nachhaltige Produkte in den Zukunftsfeldern Mobilität, Medizin- und Energietechnik (1.605.000 Euro)
Die Pulvermetallurgie ist die Kernkompetenz des Fraunhofer IFAM Dresden. Mit der geplanten Investition soll die klassische Materialpalette um neue metallische Werkstoffe sowie innovative Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde erweitert und so die Herstellung umweltschonender, langlebiger und energieeffizienter Bauteile möglich gemacht werden. Ziel ist die Entwicklung von Werkstoffen mit maßgeschneiderten Eigenschaften. Das Fraunhofer IFAM Dresden kooperiert mit einer Vielzahl von sächsischen Unternehmen bei der Entwicklung neuer Materialien und fortgeschrittener Produktionstechnologien für die Geschäftsfelder Mobilität, Energie- sowie Medizintechnik.

2. Energieeffiziente und ressourcenschonende additive Fertigung metallischer Bauteile (1.270.000 Euro)
Mit diesem Vorhaben soll die klassische Materialpalette, die heute im Bereich der additiven Fertigung (3D-Druck) verfügbar ist, um neue metallische Werkstoffe und innovative Verbundwerkstoffe erweitert werden. Additive Fertigungstechnologien für die Hauptanwendungsgebiete Maschinen- und Anlagenbau, Transportindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik sowie Biomaterialien und Medizintechnik können damit erforscht werden. Es ergänzt den Schwerpunkt Pulvermetallurgie und zielt ebenso auf die Herstellung von umweltschonenden, langlebigen und energieeffizienten Bauteilen mit maßgeschneiderten Eigenschaften. Die sächsische Wirtschaft kann davon direkt profitieren. Das Projekt legt den Grundstein für weitere Industriekooperationen.

3. Ausbau der Infrastruktur für die Wasserstofftechnologie (1.125.000 Euro)
Anlagen zur Herstellung und Speicherung von Wasserstoff müssen speziellen Anforderungen genügen. Die einzelnen Komponenten zum Aufbau einer solchen Anlage müssen unter dem Blickwinkel der Prozesssicherheit und der Nachhaltigkeit entwickelt werden. Das braucht unter anderem Kenntnisse über Werkstoffe, Formgebung und Toleranzen der entsprechenden Bauteile. Ziel ist die innovative und umweltschonende Herstellung solcher Anlagen für wichtige Anwendungsfelder in den Sektoren Energietechnik und CO2-freie Mobilität.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow:
»In der Materialforschung gehört das Fraunhofer IFAM Dresden mit seinen Kernkompetenzen im Bereich der Pulvermetallurgie zu den führenden Einrichtungen. Die Investition trägt dazu bei, diese Spitzenposition zu behaupten. Das Fraunhofer IFAM baut damit sein Leistungsangebot für Kunden aus der Wirtschaft, insbesondere auch für kleine und mittelständische Unternehmen, gezielt weiter aus.«

Institutsleiter Dr. Thomas Weißgärber ergänzt:
»Wir schätzen diese Unterstützung sehr, da der Standort Dresden damit entscheidend gestärkt wird und speziell die Bereiche Pulvermetallurgie, Additive Fertigung und Wasserstofftechnologie weiter ausgebaut werden können.«

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