Nachhaltige Mobilität

Ausbau von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Kommunen und Landkreisen

Die Ladeinfrastruktur für die Mobilität von morgen muss heute geplant werden! Energieverbrauch und Emissionen im Verkehrsbereich sind bislang nicht signifikant gesunken, daher ist ein Umsteuern essenziell, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Mit der deutlichen Zunahme der Elektromobilität in jüngster Zeit sind bereits wichtige Schritte erfolgt, doch für deren Weiterentwicklung muss die Ladeinfrastruktur deutlich ausgebaut werden! Hierbei kann das Fraunhofer IFAM sowohl Kommunen, als auch Firmen, die Ladestationen planen und betreiben, tatkräftig unterstützen.

 

Wirtschaftliche Standorte für Ladestationen systematisch ermitteln

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur erfordert ein gezieltes strategisches Vorgehen. Hierbei herrscht in vielen Kommunen noch Optimierungspotenzial. Dabei ist die Wirtschaftlichkeit der Standorte von Ladestationen ein entscheidender Faktor. Durch die Analyse von sozioökonomischen Daten sowie Geoinformationen und Szenarien können die Expertinnen und Experten des Fraunhofer IFAM die Wirtschaftlichkeit verschiedener Standorte prüfen und Empfehlungen aussprechen.

Mit geeigneten individuellen Konzepten lässt sich für Kommunen sicherstellen, dass der Ladebedarf von zukünftigen Elektrofahrzeugen gedeckt wird. Für diese Konzepte ist insbesondere die Erfassung und räumliche Verortung des Bestands an Ladeinfrastruktur und des Bestands an Elektrofahrzeugen in Regionen, in denen neue Ladestationen geplant sind, relevant. Mithilfe von Szenarien für den Ausbau der Elektromobilität und den Bedarf an die Ladeinfrastruktur kann das Fraunhofer IFAM hierfür auch die Perspektiven der Entwicklung bis 2030 und 2050 aufzeigen.

 

Anforderungen an Ladestationen für E-Autos sind vielfältig

In Forschungsprojekten konnten wir bereits umfangreiche Kenntnisse zu den vielfältigen Anforderungen von Nutzerinnen und Nutzern der Ladeinfrastruktur gewinnen. Dadurch können wir dabei unterstützen, Ladestandorte nutzerfreundlich zu gestalten und damit deren Nutzung zu erhöhen; hierfür berücksichtigen wir insbesondere unterschiedliche Nutzungsprofile.

Viele Erkenntnisse hierzu liefern die Ergebnisse des Projekts »Cities in Charge«, in dessen Rahmen bundesweit in über 30 Regionen Ladesäulen installiert, Ladestandorte und deren Nutzung untersucht und technische Herausforderungen beim Ausbau analysiert wurden. Um Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur besser berücksichtigen zu können, wurde im Jahr 2020 eine Online-Umfrage direkt vor Ort an den im Projekt errichteten Ladesäulen durchgeführt.

Auf Basis all dieser Erkenntnisse entwickeln unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Tools weiter, mit denen attraktive Standorte individuell identifiziert werden können.

 

Reduktion von CO2- / NOx-Emissionen kann nachgewiesen werden

Zentrales Ziel des Ausbaus der Ladeinfrastruktur und der Elektromobilität ist die Reduktion von schädlichen Emissionen. Für den Nachweis, welchen Beitrag die Verbesserung der Ladeinfrastruktur zur Senkung der CO2- und NOx-Emissionen leistet, hat das Fraunhofer IFAM eigens eine Berechnungsmethodik entwickelt. Hiermit können wir den Beitrag der Ladeinfrastruktur zur Reduktion der Emissionen im Verkehrsbereich nachweisen – sowohl für einzelne Städte, aber auch ganze Regionen oder für Betreiber von Ladeinfrastruktur. Dabei greifen wir auf langjährige Erfahrungen hinsichtlich der Ermittlung von Effekten verschiedener Klimaschutzmaßnahmen zurück.

 

Kommunale Mobilitätskonzepte mit Perspektiven bis 2030 und 2050

Die Dienstleistungen, mit denen wir Sie beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in Kommunen und Landkreisen unterstützen können, beinhalten also zusammengefasst:

  • Erfassung und räumliche Verortung des Bestands an Ladeinfrastruktur und an Elektrofahrzeugen in Regionen
  • Erarbeitung von Szenarien für den Ausbau der Elektromobilität und den Bedarf an Ladeinfrastruktur unter Einbindung der lokalen Stakeholder
  • Empfehlungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur unter Berücksichtigung unterschiedlicher Nutzungsprofile
  • Räumliche Darstellung der bestehenden und zukünftigen Ladeinfrastruktur
  • Entwicklung individueller Tools zur Identifikation attraktiver Standorte in der Region
  • Ermittlung der ersten Umsetzungsschritte und der erforderlichen Rahmenbedingungen
  • Analysen von Ladestandorten und Empfehlungen zur attraktiveren Gestaltung für eine erhöhte Nutzung.

 

Unser Beitrag zur nachhaltigen Mobilität von morgen

Das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung bewegt über 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IFAM bei ihrer Arbeit in der Forschung. Dr. Karin Jahn und Sönke Stührmann aus der Arbeitsgruppe Energiesystemanalyse wollen hier u. a. mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität einen Beitrag leisten: Von der Identifikation der erforderlichen Rahmenbedingungen und der ersten Umsetzungsschritte bis zur Evaluation der Maßnahmen, die getroffen wurden.