Der patentierte (DE102012021284) Prozess nutzt die Technik der kontinuierlichen Photopolymerisation nach dem DLP-Prinzip. Der Unterschied zu anderen 3D-Druck-Systemen ist die rotierende Walze als Substrat, deren unterer Teil in ein Polymerbad taucht. Das Polymer wird dabei durch Lichtquellen in exakt definierter Entfernung ausgehärtet. Bei der schrittweisen Drehung der Walze wird schichtweise ein dreidimensionales Bauteil auf dem eingetauchten Walzenbereich aufgebaut. Fertige Bauteile können auf der Walzenoberseite automatisiert abgetrennt und der Prozess kontinuierlich betrieben werden.
Der kontinuierliche Photopolymerisationsprozess ermöglicht die Verstetigung von Arbeitsabläufen, weil komplette Bauteile laufend die Produktionsanlage verlassen und Rüstvorgänge zwischen einzelnen Baujobs entfallen. Bisher sind die Produktionszykluszeiten der herkömmlichen Additive Manufacturing-Verfahren nicht vergleichbar mit konventionellen Fertigungslinien der Großserienproduktion. Der Ansatz des Fraunhofer IFAM bildet die Basis einer kostengünstigen individuellen Serienfertigung und kann die Wirtschaftlichkeit des generativen Verfahrens entscheidend verbessern.