Fraunhofer IFAM bündelt Kernkompetenzen zu maritimen Technologien in einem neuen Geschäftsfeld

Bremen /

Prüfstand Leuchtturm »Alte Weser« mit Korrosionsproben im küstennahen Schifffahrtsbereich.
© Fraunhofer IFAM
Prüfstand Leuchtturm »Alte Weser« mit Korrosionsproben im küstennahen Schifffahrtsbereich.

Seit vielen Jahren ist das Bremer Fraunhofer IFAM aktiv in der Forschung und Entwicklung in den Bereichen Korrosionsschutz, funktionelle Beschichtungen sowie Kleben im Schiffbau tätig. In unterschiedlichsten öffentlichen und bilateralen Projekten sind bereits beachtliche Entwicklungsarbeiten geleistet worden. Die Wissenschaftler des Instituts rechnen in den kommenden Jahren mit einem weiteren Entwicklungsschub in diesem Technologiefeld. Aber: Forschung ist ein langwieriger Prozess. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung vergehen häufig Jahre. Mit dem neuen Geschäftsfeld werden alle Aktivitäten des Instituts gebündelt, um noch früher zukünftige Bedarfe zu erkennen und Entwicklungsziele darauf abzustimmen.

 

In der Freien Hansestadt Bremen ist die Bedeutung der maritimen Wirtschaft seit jeher sehr hoch, denn etwa jeder fünfte Arbeitsplatz hängt im Land Bremen an den bremischen Häfen. Rund 40.000 Beschäftigte sind in mehr als 1.300 Unternehmen im Bereich Maritime Wirtschaft und Logistik tätig1. Dies gilt auch auf Bundesebene: Mit 400.000 Beschäftigten und einem Umsatzvolumen von mehr als 54 Milliarden Euro zählt die maritime Wirtschaft zu den wichtigsten Branchen in Deutschland2. Um diesen leistungsfähigen Wirtschaftszweig zu sichern und auszubauen, sind Produkte und Dienstleistungen auf höchstem Niveau notwendig.  
 

Maritime Technologien am Fraunhofer IFAM

Als materialwissenschaftliches Forschungsinstitut sind am Fraunhofer IFAM Entwicklungsschwerpunkte wie Beschichtungen für den Korrosions- und Bewuchsschutz, strömungswiderstand-reduzierende Oberflächen, klebtechnische Fertigung im Schiffbau sowie Leichtbau die tragenden Säulen des Geschäftsfelds. Aber auch Themen wie die Elektrifizierung von Schiffsantrieben und elektrische Energiespeicher für Über- und Unterwasseranwendungen gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Zusätzlich eröffnen sich durch die Industrie 4.0 neue Fertigungsmöglichkeiten für die Branche und weitere maritime Geschäftsfelder.

 

Für die maritime Industrie sind, neben den klassischen Entwicklungsarbeiten im Technikum, Test- und Prüfmöglichkeiten für neue Technologien unter einsatznahen Umgebungsbedingungen sehr wichtig. Hierfür betreibt das Institut mit eigenen Wissenschaftlern verschiedene Prüfstände. In List auf Sylt, am Leuchtturm »Alte Weser« und auf der Hochseeinsel Helgoland können insgesamt mehrere hundert Proben zum Korrosions- und Bewuchsschutz sowohl im Dauertauchbereich, in der Tidezone als auch im Bereich des Spritzwassers sowie an Land geprüft werden. An der Umsetzung weiterer Offshore-Testeinrichtungen wird bereits mit mehreren Industrie- und Forschungspartnern gearbeitet.  Für öffentliche Forschungsprojekte und Entwicklungen im Kundenauftrag stehen mit dem neuen Geschäftsfeld »Maritime Technologien« optimale Kapazitäten und Prüfmöglichkeiten für maritime Anwendungen zur Verfügung.

 

1 https://www.bremen.de/wirtschaft/standortinformationen/maritime-wirtschaft-und-logistik

2 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/maritime-wirtschaft.html

 

 

Ansprechpartner:

Dr. Hanno Schnars

Business Development | Maritime Technologien

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und

Angewandte Materialforschung IFAM

 

Wiener Straße 12 | 28359 Bremen | Germany

Telefon + 49 421 2246-7378 | Fax -430

hanno.schnars@ifam.fraunhofer.de

 

Weitere Informationen

www.ifam.fraunhofer.de

 

Prüfstände zum Thema Korrosion und Oberflächentechnik auf Helgoland

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