Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAMDie langfristigen Ziele der Forschungsaktivitäten leiten sich von der Idee ab, Menschen von wenig ergonomischen und zum Teil riskanten Aufgaben durch Automatisierungslösungen zu entlasten. Dabei sind die in den verschiedenen Anwendungsbereichen erforderlichen Flexibilitäts- und Genauigkeitsanforderungen im Kontext wirtschaftlicher Gesichtspunkte der Unternehmen umzusetzen. Dies kann nur auf Basis einer multisensoriellen Datenerfassung und -verarbeitung geschehen.
Die wissenschaftlichen Ansätze für technisch intelligente Systeme, die mit ihrer Umwelt interagieren, leiten sich aus der Opto-Mechatronik ab, die Optik, Mechanik, Elektronik und Informatik miteinander verknüpft. Unbedingte Voraussetzung für produktionssichere und wettbewerbsfähige Lösungen ist eine systemübergreifende Optimierung und 3D/6D-Simulation während der Entwicklung und Konstruktion.
Entwicklungs- und Forschungsfelder
- Entwicklung von adaptiven Steuerungs- und Regelungssystemen
- Entwicklung und Integration visueller, optisch messender Fähigkeiten für technisch intelligente Maschinen- und Robotersteuerungen
- Entwicklung von adaptiven flexiblen Montage- und Fertigungszellen bzw. –anlagen
- Entwicklung von industrietauglichen Simulations- und Arbeitsvorbereitungs-Software-Tools
Nutzen für die industrielle Fertigung
Diese Ansätze führen zu einer nachhaltigen Fertigungs- und Montagetechnologie, die geringeren Ausschuss bei erhöhter Produktivität und Flexibilität bis hin zur Unikatfertigung ermöglicht. Leichtbauweisen und moderne Leichtbauwerkstoffe, die eine effiziente ressourcenschonende, gesellschaftliche Mobilität und Energieversorgung erschließen, sind auf Grund der unvermeidbaren Fertigungstoleranzen als Unikate zu betrachten und bedürfen entlang der Prozesskette einer adaptiven sensorgeführten Technologie. Die hierfür zu erschließenden Potenziale werden neben dem Maschinen- und Anlagenbau auch weiteren Branchen neue Impulse geben.