Interdisziplinäre Forschung

Die Entstehungsgeschichte der Abteilung Energiesystemanalyse (ESA)

E-Lkw im Praxistest – Forschung trifft Praxis.
© Fraunhofer IFAM
E-Lkw im Praxistest – Forschung trifft Praxis.
Von der Studie zur Umsetzung: Wärmenetze für die Zukunft.
© Fraunhofer IFAM
Von der Studie zur Umsetzung: Wärmenetze für die Zukunft

Zugegeben, der Name klingt nach Weltraum. Doch unsere ESA bleibt auf dem Boden der Tatsachen – und analysiert, wie unsere Energieversorgung nachhaltiger, sicherer und wirtschaftlicher wird.

Im September 2013 startete die Abteilung Energiesystemanalyse (ESA) am Fraunhofer IFAM ihre Arbeit – seitdem steht sie für interdisziplinäre Forschung und konkrete Antworten auf die großen Herausforderungen der Energiewende. Doch die Wurzeln der ESA reichen weiter zurück, genauer ins Jahr 1990, als das Bremer Energie Institut (BEI) ins Leben gerufen wurde. Dieses Institut wurde auf Initiative des Bremer Senats gegründet, um Themen der nachhaltigen Energieversorgung aus verschiedenen Perspektiven zu untersuchen.

Mit der Integration des BEI in das Fraunhofer IFAM entstand eine neue Einheit, welche die langjährige Expertise aus Energietechnik und -wirtschaft mit den Forschungsfeldern des Instituts verband. Von Anfang an war das Ziel klar definiert:

Ganzheitliche Lösungen für nachhaltige, wirtschaftliche und sichere Energiesysteme.

 

Die ESA vereint Fachwissen aus Ingenieurwesen, Geographie und Wirtschaftswissenschaften – eine Kombination, die für Kund:innen echten Mehrwert schafft. Denn komplexe Herausforderungen in der Energiewende lassen sich nur dann nachhaltig lösen, wenn technische Machbarkeit, räumliche Gegebenheiten und wirtschaftliche Rahmenbedingungen gemeinsam betrachtet werden.

Diese Vielfalt an Perspektiven ermöglicht es dem Team, Energiesysteme ganzheitlich zu analysieren und maßgeschneiderte Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Ob Integration erneuerbarer Energien, Kraft-Wärme-Kopplung, Sektorenkopplung, die Verkehrswende hin zu mehr Elektromobilität oder die Transformation von Wärme-, Gas- und Stromnetzen – die ESA denkt vernetzt und lösungsorientiert.

Bereits früh brachte die ESA ihre Kompetenzen in Wärmeplanungen ein, bei denen erstmals Geodaten in gebäudescharfer Auflösung genutzt wurden – ein methodischer Meilenstein. Damit setzte das Team Standards für die zielgerichtete Planung im Bereich der kommunalen Energiewende.

So profitieren Kund:innen von fundierten, praxisnahen Konzepten, die technische Innovation mit strategischer Planung verbinden.

 

Herausforderungen und Vision der ESA

Die Energiewende ist komplex:

Sie erfordert eine Kopplung verschiedener Sektoren wie Verkehr, Wärme und Strom und bringt politische, wirtschaftliche und technische Herausforderungen mit sich.

Die ESA möchte für jede Fragestellung einen individuellen Weg aufzeigen, der wissenschaftliche Theorie mit praktischer Anwendung verbindet. Sie agiert dabei an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, um die Herausforderungen der Zielgruppen – zum Beispiel Ministerien, Netzbetreibern, Städten oder Unternehmen – zu bewältigen.

Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist es, vorhandene Wissenslücken zu schließen, Handlungsempfehlungen zu geben und diese gemeinsam mit den Akteuren direkt umzusetzen. So entstehen in zukunftsweisenden Projekten Lösungen, die Orientierung bieten und Perspektiven aufzeigen.

 

Konkrete Arbeit und Fortschritte / Meilensteine / Durchbrüche

Ob die Umstellung von Logistikflotten für klimaschonende Transporte oder die Unterstützung von Städten und Energieversorgungsunternehmen bei der Wärmewende – die ESA liefert nicht nur theoretische Ansätze, sondern arbeitet eng mit Unternehmen, Kommunen und politischen Institutionen zusammen. Als Forschungsabteilung ist die ESA unabhängig, was die Ergebnisse besonders wertvoll macht. Die Ergebnisse der Forschung fließen zudem direkt in die Praxis ein und schaffen so einen echten Mehrwert.

Darüber hinaus unterstützt die ESA Bundes- und Landesministerien mit wissenschaftlichem Know-how und Analysen, die als Basis für strategische Entscheidungen dienen. Damit übernimmt die Abteilung eine wichtige Rolle in der Gestaltung und Begleitung der deutschen Energiewende.

 

Heute und morgen

Seit ihrer Gründung hat die ESA gezeigt, wie interdisziplinäre Forschung zum Treiber für die Transformation von Energiesystemen wird. Mit einem Mix aus Fachwissen, Praxisnähe und Innovationskraft leistet das Team einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung – und die Geschichte der ESA ist längst noch nicht zu Ende.

Die Energiewende bleibt in Bewegung, und die ESA bleibt mittendrin.