Hersteller von Metallteilen – insbesondere in der Automobilindustrie, Luftfahrt, Medizintechnik oder Maschinenbau – stehen regelmäßig vor einer Herausforderung: Wie lassen sich komplexe oder modulare Metallbauteile effizient fügen, wenn klassische Verfahren wie Schweißen oder Löten an ihre Grenzen stoßen? Eine innovative Lösung bietet das Sinterfügen – ein integriertes Fügeverfahren im Metallpulverspritzguss (MIM).
Neue Designfreiheiten für komplexe Geometrien
Das Sinterfügen ermöglicht es, separat hergestellte Metallpulverspritzgussbauteile direkt im Sinterprozess dauerhaft miteinander zu verbinden. So entstehen komplexe, oder modulare Bauteile, die mit konventionellen MIM-Verfahren nicht realisierbar wären – zum Beispiel hohle Strukturen oder geometrisch anspruchsvolle Kombinationen.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Fügen ohne zusätzliche Fügeprozesse: Keine Nacharbeit durch Schweiß- oder Lötprozesse
- Erweiterte Designfreiheit: Realisierung von hohlen oder schwer zugänglichen Geometrien
- Ideal für Werkstoffe, die sich konventionell schwer fügen lassen
- Modularer Bauteilaufbau: Komplexe Konstruktionen aus mehreren Einzelkomponenten; auch Miniaturbauteile umsetzbar
- Effizienter Fertigungsprozess: Das Fügen ist in den bestehenden MIM-Prozess integrierbar
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM