Tribologische Charakterisierung

Reibungs- und Verschleißprüfstand

© Fraunhofer IFAM Dresden
Tribometer
© Fraunhofer IFAM Dresden
Detailansicht eines Tribometers

Tribologische Beanspruchungen treten oft in Verbindung mit hohen Temperaturen, chemisch aggressiven Medien oder dynamischen Belastungen auf. Dadurch ergibt sich die Forderung nach verschiedenartigen, meist sogar konträren Werkstoffeigenschaften. Heute ist eine große Palette hochwertiger Werkstoffe für tribologische Anwendungen verfügbar. Sie reicht von Polymerverbunden über Metalle bis zur Keramik. Alle diese Werkstoffe haben Vorzüge, aber auch Grenzen.

Die langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Herstellung und Applikation von pulvermetallurgischen Werkstoffen für tribologische Anwendungen werden am Fraunhofer IFAM Dresden durch die Möglichkeit vertiefter tribologischer Untersuchungen bereichert. Dafür stehen zwei Hochleistungstribometer zur Verfügung, mit denen sowohl Modell- als auch Bauteilprüfungen durchführbar sind. Die Flexibilität bei der Wahl der Probengeometrie und der Prüfparameter ermöglicht bereits in  Modellversuchen eine Vorauswahl bzw. Bewertung von Werkstoffpaarungen für spezielle Tribosysteme. Dadurch können der Aufwand für Aggregat- oder Prüfstandversuche  eingeschränkt und somit Kosten gespart werden.

 

Tribologische Prüfmöglichkeiten

  • Prüflast bis 5000 N

  • max. Drehmoment 10 Nm

  • Rotation rechts/links bis 8.000 U/min

  • Heizung der Prüfanordnung bis ca. 300 °C

  • Prüfung unter Schutzgas, flüssigen oder abrasiven Medien sowie erhöhter Luftfeuchtigkeit

  • Reibpaarung zyklisch lösbar, kombinierbar mit Drehzahlrampen

  • Überlagerung der Drehbewegung mit Vibration (10 bis 100 Hz)

  • Stop-Bremsungen mit elektronischer Schwungmassensimulation

  • Oszillation (Änderung der Drehrichtung zwischen 1° und 350°)